Zwei Premieren auf einen Schlag: „Trick oder Physik!?! ist die erste große Physik-Show der Physikusse und die erste externe Auftragsarbeit.
Die Physikusse haben zum Tag des offenen Denkmals im Haus der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ihre neue Show Trick oder Physik?! vor begeistertem Publikum aufgeführt. Routiniert zeigten sie amüsante Live-Experimente – garantiert formelfrei. Einige wenige Erklärungen und Fachbegriffe konnten die Zuschauer nicht schrecken. Sie rätselten fleissig mit, um knifflige Aufgaben zu lösen. Die Versuche wurden auf Großleinwände projiziert, damit auch die hinteren Zuschauer die Knalleffekte gespannt verfolgen konnten. Nicht alles klappte reibungslos, aber mit Charme und Witz überzeugen die Schüler.
Die Physikusse zeigen einen Energiemesser. Manch schlichtes Gemüt nennt ihn auch Teebeutel. Wie profan! Denn die Energiemenge im Wasser zu erkennen, schaffen am Frühstückstisch nur die eingefleischten Physiker. Das nächste Experiment könnte ihm Haushalt Anwendung finden. Aber nachdem Plasmabälle in der Mikrowelle produziert wurden, könnte die nächste Pizza geschmacklich leiden. Die Mütter im Publikum sind sichtlich besorgt um ihre heimischen Geräte.
Dann wird es altertümlich, aber nicht minder explosiv. Die Physikusse haben vor einigen tausend Jahren in der Wüste Gobi von einem alten Einsiedler einen Flaschengeist gekauft. Der verlässt die Flasche zunächst nicht freiwillig. Nachdem sie ihm im wahrsten Sinne der Wortes Feuer unterm Popo machen, verlässt er laut zischend und mit entsprechend schlechter Laune sein Domizil.
Weiter geht es mit dem Hookeschen Gesetz. Dabei handelt es sich nicht wie vermutet um eine neue Backmischung. Das Publikum rätselt mit, was bei der Luftballonwaage als nächstes passiert. Die meisten Zuschauer lösen die Aufgaben alle richtig, aber es gibt auch Zweifler, die wir erst mit schlagkräftigen Experimenten überzeugen müssen.
Die Physikusse testen für die Stiftung Warentest, wie gefährlich Spülschaum ist. Besonders wichtig für alle rauchenden Hausfrauen ist der Test zur Brennbarkeit von Schaum. Nachdem ein Testschaum explodiert und der nächste die Hand eines Schülers in Brand setzt (natürlich alles unter kontrollierten Bedingungen), entscheiden die Physiker, dass Staubsaugen wohl die ungefährlichere Haushaltsarbeit ist.
Das Abrisskommando „Reißein“ von und mit Herrn Reiß und Herrn Ein demonstrieren, wie sie statt der obligatorischen Abrissbirne mit durchschlagendem Erfolg eine Vakuumkanone einsetzen.
Für Abkühlung sorgt ein Trockeneisgetränk, das blubbert und brodelt. Wenn es von einem Physiker mit Schmunzeln auf den Lippen gereicht wird, sollte man seiner Gesundheit zuliebe immer ablehnen. Der weiße Nebel sieht schauderhaft schön aus. In einen wahren Augenschmaus verwandelt es sich aber durch Seifenblasen, die lustig auf dem Gas tanzen.
Die Demonstration eines einfachen Elektromotor ist harmlos. Die Lorentzkraft kann man sich mit drei Fingern und viel Verrenkungen verdeutlichen. Das Publikum macht begeistert bei den Fingerspielen mit.
Das Publikum hat am Schluss die Gelegenheit, Fragen zu den Experimenten zu stellen. Während der Show bemühen sich die Schüler*innen um eine effektvolle Darstellung und eine unterhaltsame Show. Sie beweisen aber auch, dass sie jederzeit in der Lage sind, die Experimente physikalisch zu erklären.